Indien beim G7-Treffen – Menschenrechtsverteidiger in Haft

Demonstration in Berlin , 12. Juni 2021 

13:15 Uhr gegenüber der Indischen Botschaft, Tiergartenstraße 17.

14:00 Uhr am Brandenburger Tor (Platz des 18. März)

 

An diesem Wochenende treffen sich die Regierungschefs der G-7-Länder in Großbritannien zu ihrem 47. Gipfeltreffen. Eingeladen sind diesmal auch Indien, Südkorea und Australien. Damit stellt Indien sich in den Kreis der Staaten, die als neue Gruppe der Zehn Demokratien (D-10) gelten, geeint durch das Bekenntnis zu Multilateralismus und Menschenrechten.

Zur gleichen Zeit befinden sich in Indien Menschenrechtsverteidiger_innen, die sich gewaltlos für die Rechte der ärmsten und schwächsten Bevölkerungsgruppen einsetzen, in Haft. Sechszehn von ihnen, teilweise schon seit drei Jahren ohne Anklage in den Gefängnissen Byculla (Mumbai) und Taloja (Navi Mumbai), sind bekannt geworden unter dem Namen Bhima Koregaon – BK16. Es sind:

Sudha Bharadwaj, Arun Ferreira, Surendra Gadling, Mahesh Raut, Shoma Sen, Rona Wilson, Sudhir Dhawale, Vernon Gonsalves, Varavara Rao, Gautam Navlakha, Anand Teltumbde, Hany Babu, Stan Swamy, Sagar Tatyarao Gorkhe, Ramesh Murlidhar Gaichor, Jyoti Raghoba Jagtab

Zunehmend dramatisch ist ihre Situation durch die Covid-19-Krise geworden, von der die Gefängnis-Insassen in Indien ganz besonders betroffen sind. Doch Haftentlassung gegen Kaution ist bisher nur im Fall von Varavara Rao gewährt worden.

Weitere Details zum Fall BK16 finden sich hier: https://amnesty-indien.de/bhima-koregaon-16/

Die Indien-Koordinationsgruppe von Amnesty International in Deutschland ruft zusammen mit Amnesty-Gruppen in der Schweiz, Österreich, Großbritannien und anderen Ländern, mit Solifonds (Schweiz) sowie mit zivilgesellschaftlichen Organisationen in Indien und Gruppen der indischen Diaspora in Europa und USA zum öffentlichen Protest gegen die willkürliche Haft der Bhima Koregaon 16 auf:

11. Juni 2021