Am 3. Dezember 1984 traten aus einer Pestizidfabrik der Union Carbide Corporation (UCC) im indischen Bhopal mehrere Tonnen giftiger Stoffe aus. Das Gasunglück tötete innerhalb von drei Tagen zwischen 7.000 und 10.000 Menschen. Viele Überlebende leiden auch heute noch unter schweren gesundheitlichen Beschwerden. Die Verunreinigung durch Giftmüll auf dem verlassenen Fabrikgelände stellt zudem nach wie vor eine ernste Gefahr für die Gesundheit der Menschen dar, die in der Nähe wohnen.
Auch 35 Jahre nach der Katastrophe kämpfen die Menschen von Bhopal noch um Gerechtigkeit. Die Überlebenden haben bisher keine angemessene Entschädigung erhalten, und viele von ihnen leben nun in großer Armut. Die Verunreinigungen auf dem Gelände sind immer noch nicht beseitigt und die verantwortlichen Konzerne nicht zur Verantwortung gezogen worden.
Die Verantwortlichen von Union Carbide und Dow Chemical (seit 2001 im Besitz von UCC) weigern sich, den Vorladungen vor indische Gerichte zu folgen.
Um an die Katastrophe von 1984 und die anhaltenden Folgewirkungen zu erinnern, ruft die Indien-Koordinationsgruppe von Amnesty International zu einer Mahnwache am Pariser Platz (vor der US-Botschaft) auf.